Die Veredlung von Obstbäumen ist eine sehr alte Kulrurleistung und für eine Vielzahl von Obstarten die einzige Möglichkeit Sorten über Generationen zu erhalten und weiterzugeben. Für Apfel und Birne beispielsweise funktioniert das Konzept der Samenbank nicht: Die entsprechende Sorte muss im Lebenden erhalten werden. Hierzu wurde die Technik der Veredlung entwickelt, in welcher vereinfacht gesagt ein Teil des Mutterbaumes auf eine fremde Wurzel transplantiert wird. Edelreis und Unterlage verwachsen und entwickeln sich zu einem Baum. Pomarium ist eine fortlaufende Arbeit in welcher ich diesen Bereich zwischen Natur und Kultur visuell untersuche.
Cher soleil, chère terre,
Während meiner Arbeit an einem früheren Projekt begann ich farbige Erden zu sammeln und mit ihnen zu experimentieren. Mit ‘Cher soleil, chère terre,’ nähere ich mich der Erde an sich und betrachte ihre Vielfalt, Komplexität und Fragilität.
Für meine Arbeit sammelte ich farbige Erden, verarbeitete sie zu Pigment und rieb sie mit Leinöl-Firnis zu Öllasuren an. Während der Herstellung des Pigments fotografierte ich die Erden in den verschiedenen Verarbeitungsstadien. Schließlich beschichtete ich die entstanden Prints mit dem pigmentierten Firnis und damit gewissermaßen ein Abbild der Erde mit sich selbst.
Pigmentprints auf Moab Entrada Rag Natural, gefirnisst, 48 x 40 cm
But then one day I asked the sun,
Beyond Cold War
Beyond Cold War is based on the examination of confrontation areas of the Cold War in Europe. Border regions on which the NATO states and those of the Warsaw Pact stood face to face to each other. I’m questioning the landscape about its aura, and what it is giving back to the recipient from its historical experience.
During the Cold War the observers were always observed, too. The feeling of observing and simultaneously being observed, the assumed harassment through the antagonist, the alertness and awaiting (action and reaction) are the central starting points of my work. For both sides there was the question about the world behind the border, because both were stamped by massive cultural and political differences, laboured by analogous propaganda.
Beyond Cold War – collectors edition
veröffentlicht in: Beyond Cold War, Halle (Saale) 2014, ISBN 978-3-95462-411-9
Ocean City
Memories and how to get them
In Memories and how to get them beschäftige ich mich mit der Folge von wahrnehmen, empfinden und reflektieren. Es gibt nicht ‚eine’ Wirklichkeit. Durch die subjektive Betrachtung der Umwelt eines jeden von uns ergibt sich immer auch ein subjektives Abbild dieser. Ich will da anschließen wo sich die Bilder die als Repräsentation des Erlebten im Erinnerungsbewusstsein vorhanden sind mit solchen überlagern, die als Zeichen für ein physisches Bild (durch Apparat erzeugt) Einzug in das Gedächtnis gefunden haben. Die Betrachtung der Erinnerung bzw. des autobiographischen Gedächtnisses, welches schließlich die eigene Wirklichkeit darstellt, als ein Konstrukt vager, latenter Bilder.
Als Ausgangsmaterial für meine Arbeit verwende ich gefundene Super8-Amateurfilme. Ich reproduziere Filmbilder aus der laufenden Projektion. Je nach Intensität der Filmbewegung und entsprechender Belichtungszeit ergeben sich Überlagerungen und Bewegungsunschärfen die den endgültigen Bildern, ebenso wie den Bildern im Erinnerungsbewusstsein, einen vagen, latenten Charakter verleihen. Mit einer freien assoziativen Zusammenstellung der Bilder folge ich dem Prinzip der konstruktiven Funktionsweise des Gedächtnisses und dessen Drang der Erzeugung eines kohärenten Bildes des Ganzen welches uns umgibt.
Memories and how to get them – collectors edition
veröffentlicht in: The Space Beyond, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-9812239-4-1
veröffentlicht in: The Space Beyond, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-9812239-4-1
Kroatische Adria Hotels
Amor Vacui
Hotel Zagreb
Halle-Silberhöhe – Portraits
Halle-Silberhöhe
Zwischen 1979 und 1989 wurde im Süden der Stadt Halle (Saale) der neue Stadtteil Halle-Silberhöhe in Plattenbauweise errichtet. Auf einem Areal von rund 200ha wurden ca. 15.000 Wohnungen für etwa 39.000 Menschen erbaut. Notwendig geworden war diese städtebauliche Maßnahme unter anderem durch einen zusätzlichen Arbeitskräftebedarf in den naheliegenden chemischen Kombinaten Buna und Leuna. Halle-Silberhöhe wurde nicht im Sinne einer sozialistischen Idealstadt erbaut, sondern folgte einzig dem Ziel der Wohnraumschaffung.
Bis 1989 bestand ein hohes Maß an sozialer Durchmischung in Halle- Silberhöhe. Nach 1989 kam es zu starken Veränderungen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Arbeitslosigkeit, soziale Entmischung und Leerstand waren zu beobachten und vor allem junge Menschen verließen die Silberhöhe. Seit Mitte der neunziger Jahre verlor Halle Silberhöhe mehr als die Hälfte seiner Einwohner und bis 2004 stieg das Durchschnittsalter um zehn Jahre. Aufgrund der drastischen Leerstandszahlen wird Halle Silberhöhe nun teils punktuell, teils flächig zurück gebaut, die entstehenden Brachen sollen weitestgehend aufgeforstet werden.