Memories and how to get them

Memories and how to get them

In Memories and how to get them beschäftige ich mich mit der Folge von wahrnehmen, empfinden und reflektieren. Es gibt nicht ‚eine’ Wirklichkeit. Durch die subjektive Betrachtung der Umwelt eines jeden von uns ergibt sich immer auch ein subjektives Abbild dieser. Ich will da anschließen wo sich die Bilder die als Repräsentation des Erlebten im Erinnerungsbewusstsein vorhanden sind mit solchen überlagern, die als Zeichen für ein physisches Bild (durch Apparat erzeugt) Einzug in das Gedächtnis gefunden haben. Die Betrachtung der Erinnerung bzw. des autobiographischen Gedächtnisses, welches schließlich die eigene Wirklichkeit darstellt, als ein Konstrukt vager, latenter Bilder.
Als Ausgangsmaterial für meine Arbeit verwende ich gefundene Super8-Amateurfilme. Ich reproduziere Filmbilder aus der laufenden Projektion. Je nach Intensität der Filmbewegung und entsprechender Belichtungszeit ergeben sich Überlagerungen und Bewegungsunschärfen die den endgültigen Bildern, ebenso wie den Bildern im Erinnerungsbewusstsein, einen vagen, latenten Charakter verleihen. Mit einer freien assoziativen Zusammenstellung der Bilder folge ich dem Prinzip der konstruktiven Funktionsweise des Gedächtnisses und dessen Drang der Erzeugung eines kohärenten Bildes des Ganzen welches uns umgibt.

 

 


Memories and how to get them – collectors edition

 

”[…] Definitely, Schlotter feels an urge to avoid a sweet and superficial melancholia of the omnipresent Instagram images or Lana del Rey music videos with their pretend-historicism. He creates hyper-images to counter hyperrealistic aesthetics. They are successful because they take on responsibility for the presented. They don’t celebrate the broken down distinction between what is true and what is not. Instead, they show the mechanism of our memory as a source for image production. […]”

veröffentlicht in: The Space Beyond, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-9812239-4-1

 

”[…] The announcement of something about to end is what captures my gaze in Robert Schlotter’s images. The long exposure photographs of old-fashioned amateur movies fragment time in a different way than Cartier-Bresson‘s reflex action shots. Schlotter‘s photographs appear to be passive repositories in which the moving image is caught. Movies coagulated into photography, losing their dimension of time; what is left on the surface is the light of the projection lamp, bordered by a dark frame. The images in Memories and How to Get Them, with their eerie quality of a ghostly road trip, make me think of the passing of time, the death of Roland Barthes. […]”

veröffentlicht in: The Space Beyond, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-9812239-4-1